TEE
Grüntee
Auf den ersten Blick sieht man es ihm nicht an, doch Grüner Tee und Schwarzer Tee stammen von der gleichen Pflanze (lat.: Camellia Sinensis) ab. Die prägende Kolorierung des Schwarzen Tees ergibt sich erst im Laufe der Weiterverarbeitung der Teeblätter. Die Ernte des Grünen Tees erfolgt zunächst genauso wie beim Schwarzen Tee. Nach dem Pflücken werden die frischen Blätter gewelkt, um ihnen die Feuchtigkeit zu entziehen und sie geschmeidig zu machen. Danach werden sie kurz erhitzt, entweder durch heißen Wasserdampf nach japanischer Tradition oder in China durch Rösten über dem Feuer in großen Woks. Dabei werden die pflanzeneigenen Enzyme inaktiviert, wodurch der Tee seine grüne Farbe und die natürlichen Inhaltsstoffe behält. Je nach Sorte wird der Tee anschließend gerollt oder gepresst und in seine endgültige Form gebracht. Durch ein letztes Trocknen wird dem Tee jegliche Restfeuchtigkeit bis auf 3 bis 5 Prozent entzogen, sodass die Inhaltsstoffe konserviert werden.
Grüner Tee kommt zum Großteil aus China und Japan. Hier wachsen zahlreiche Grüntee-Sorten, die Abwechslung in die Teetasse bringen. Die Geschmacksrichtungen reichen von grasig-herb bis duftig-süß.
Schwarztee
Schwarzer Tee gehört weltweit zu den beliebtesten Teesorten und ist wegen seiner Wirkung unter anderem als Alternative zum Kaffee weit verbreitet.
Schwarzer Tee ist in Europa erst seit etwa 200 Jahren bekannt. Zuvor hatten die Kolonialhändler aus dem Fernen Osten nur Grünen Tee importiert, stießen später aber auch mit der schwarzen Variante auf große Zustimmung. Schwarzer Tee besteht aus getrockneten Blättern von Teepflanzen, die ursprünglich nur in China wuchsen, mittlerweile aber unter anderem auch in Indien und Sri Lanka angebaut werden.
Die bekanntesten Schwarzteesorten sind der würzige Assam, der eher liebliche Darjeeling sowie der fruchtig-herbe Ceylon. Ebenso weit verbreitete Mischungen sind der Earl Grey und der Ostfriesentee.
Früchtetee
Früchtetee stellt einen Klassiker unter den Tees dar und gehört deshalb zu den beliebtesten Teesorten in Deutschland. Streng genommen ist er jedoch kein Tee sondern ein Aufguss, da er nicht wie ein klassischer Tee aus Teeblättern der Teepflanze gemacht wurde. Jedoch geben die Früchte wie beim herkömmlichen Tee ihr Aroma und ihren Geschmack ab. Beliebteste Zutaten sind Apfel, Himbeere, Brombeere, Hagebutte und Beeren. Doch eigentlich kann man aus allen Früchten einen köstlichen Tee zubereiten.
Die Wirkung von Früchtetee ist nicht mit anderen klassischen Tees zu vergleichen, da der Tee keine Teeblätter und damit auch kein Koffein oder Teein enthält.
Rooibostee
Rooibos ist wild wachsend und das ausschließlich auf den Cedarbergen in der südafrikanischen Provinz Westkap, rund 200 Kilometer nördlich von Kapstadt. Bezeichnet wird er auch als Rooibos, Roibosch oder Rotbusch-Tee. Besonderheit dieses Tees ist, dass er eigentlich nicht von der klassischen Teepflanze, der Camellia Sinensis stammt, sondern von einem kleinen Busch aus der Familie des Ginsters. Rotbusch benötigt ein ganz spezielles Mikro-Klima mit spezieller Erde, mit viel Regen im Winter und den sandigen, trockenen Boden der Cedarberg–Region im Sommer.
Kräutertee
Die Pflanzen und Kräuter für Kräutertees werden zumeist auf kleinen Flächen kultiviert oder wild angebaut. Abhängig von der Pflanze sind die Hauptanbaugebiete vor allem in Süd- und Osteuropa, Südamerika, Ägypten und China. Seit einigen Jahren nimmt die Nachfrage nach heimischen Kräutern zu. Wie alle Naturprodukte beeinflussen die klimatischen Bedingungen stark den Geschmack der Pflanze und schlussendlich des Tees. Besonders wichtig bei Kräutertees ist die biologische Anbauweise der Wildpflanzen, um keine chemischen Rückstände im Tee zu haben. Eine schonende Ernte, Trocknung und Weiterverarbeitung lassen den Kräutertee zu dem werden, was er ist: Ein köstlicher, koffeinfreier Tee.